Liebe Grüße von Holger aus der Tora Karateschule

Wie die meisten von euch wissen, bin ich Anfang des Jahres von Bingen nach Oldenburg gezogen, um meinen neuen Job anzutreten. In dem neuen Job fühle ich mich sehr wohl und blühe darin auf, man kann sagen ich bin sehr zufrieden. Leider hatte ich vor lauter Zufriedenheit mich nur auf die Arbeit konzentriert und in Richtung Karate gar nichts mehr gemacht und auch gar nichts gesucht.

Dies änderte sich als Anja und Udo im Juli bei mir zu Besuch waren. Wir haben einiges zusammen unternommen und auf den Rückweg kamen wir „welch ein Zufall“ an der Tora Karateschule in Bad Zwischenahn vorbei.

 

Wir stellten uns vor und wurden von dem dortigen Sensei freundlich empfangen und bekamen die Karateschule gezeigt und ich bekam die Möglichkeit dort mit zu trainieren.

Nun möchte ich euch von meinen bisherigen Eindrücken und Erlebnissen in der neuen Karateschule erzählen, da es bestimmt einige von euch gibt, die wissen möchten wie es in einer anderen Karateschule sein mag.

 

Die Tora Karateschule ist im Unterschied zu unserer Karateschule keine private, sondern eine vereinsgeführte Karateschule, welche jedoch auch Shotokan Karate unterrichtet aber nicht dem DKV (Deutscher Karateverband) angehört.

Die Wertschätzung und die Verbundenheit für Funakoshi tragen hier auch einen hohen Stellenwert.

Von den Räumlichkeiten her ist Sie ähnlich wie unsere, man kann sich den Aufenthaltsraum wie in einem gemütlichen Bistro mit Theke und Sitzgelegenheiten vorstellen, wo man wie bei uns vor und nach dem Training zusammen die Zeit verbringen kann, einen Kühlschrank mit Getränken gibt es auch.

Nur gibt es keine Küche, wie bei uns, wo nach dem Training noch zusammen gegessen werden kann.

In der Karateschule gibt es auch eine große und eine kleine Dojoübungsfläche, mit verschiedenen Trainings- und Übungsmaterial und einem Schrein mit dem Bild von Funakoshi.

Anders ist, dass dort nicht auf Teppich trainiert wird, sondern auf einen, auf Gummiplatten gelagerten Holzboden, welcher abgeschliffen und versiegelt wurde.

Zudem gibt es draußen einen kleinen Garten mit einer weiteren Übungsfläche. Der Garten ist mit Bonsai und Pflanzen gestaltet, kleiner als bei uns und es gibt keinen Nutzgarten, wo Gemüse angebaut wird.

 

Die angeboten Kurse unterscheiden sich von unserer Karateschule. Anders als bei uns, teilen sich verschieden unterschiedliche Gruppen das Dojo, wie Karate, Ju- Jutsu, Kubudo, FIST, Tai Chi und Yoga. Diese Gruppen werden von unterschiedlichen Lehrern geführt und als Mitglied des Vereins, kann man an jeder von Ihnen teilnehmen.

 

Jörg ist der Sensei des Dojo´s, er führt die Karateschule und wird von den Schwarzgurten und Fortgeschrittenen (dem harten Kern) dabei unterstützt.

Anders als Udo macht er dies jedoch nicht Hauptberuflich, was das Besondere an unsere Karateschule ist.

Die Kurse sind alle Einzeln zu betrachten und können unabhängig voneinander besucht werden, während bei uns in Gau Algesheim zum Beispiel das Botraining, wie ein ergänzendes Training zum eigentlich Karate Training ist und Udo darauf Wert legt, das man sich erst mit dem Karatetraining befasst und den 7 Kyu, also Gelb Gurt erreicht, bevor man am Waffentraining teilnimmt.

In der Tora Karateschule wechsele ich zum Beispiel zwischen zwei unterschiedlichen Trainingen meinen Gürtel, da ich im Kobudo einen Weißen Gürtel  trage und im Karate einen anderen. Dies hat den oben beschriebenen Hintergrund, dass die Traininge einzeln betrachtet werden und man in jeder Gruppe auch eine separate Prüfung machen muss.

 

Zum Training selbst, Ich trainiere in der Fortgeschrittenen Gruppe mit und das Training ist ähnlich wie bei uns. Die eigentliche Trainingszeit ist etwas kürzer und beträgt mit Erwärmung 75 Minuten.

Die Techniken werden auch auf Japanisch angesagt, teilweise zwar anders betont, aber man erkennt, welche Technik angesagt wurde.

Die Art und Weise wie die Kata dort betrachtet und gelaufen wird unterscheidet schon stark von uns.

Zum Beispiel, ist meistens nach einer oder zwei Kata Pause und der Rhythmus ist viel schneller, bei der Tekkikata, würde man keine 5 am Stück durchhalten, weil man einfach keine Zeit zum Atmen hat, jedenfalls nicht so wie wir es üben sollen.

Es wird mehr Wert auf freies Kämpfen gelegt, wie wir es aus dem Jiyu-Kumite kennen.

Das Training macht sehr viel Spaß und Ich wurde sehr freundlich aufgenommen, mit einigen Zugeständnissen, die Katas darf ich so laufen, wie Ich sie bei Udo gelernt habe, wie auch unsere Art sich zu verbeugen.

Ich bin froh und dankbar ein Dojo gefunden zu haben und muss ehrlicher Weiße gestehen, dass dies wohl nicht ohne die Hilfe von Udo und Anja passiert wäre.

Manchmal wirkt die Couch bequemer und einfacher, aber wenn Ich jetzt nicht weiter gemacht hätte, hätte Ich es nie mehr gemacht.

 

Deshalb noch mal ein großes Dankeschön, Ich denke viel an Euch und hoffe, dass Ihr auch weiterhin so viel Spaß im Training und Außerhalb findet.

 

Ganz viele Liebe Grüße

Euer Holger

 

  1. Das Foto ist schon im Juli entstanden, als ich bei meinem Besuch in Gau Algesheim den Laubsauger repariert habe um die lebensbedrohlichen Rasenschnipsel zu entfernen, welche die Nachbarschaft schon in Panik versetzt haben!2016holger_002