FischeDie Lehrer der Schule erwarten von jedem Mitglied eine anhaltende und offene Lernbereitschaft! Sie fordern die genaue Beachtung der Regeln des Karate – do, und den Respekt gegenüber jedem höhergraduierten Übenden. Sie überwachen die kontrollierte Zurückhaltung eigenständiger Interpretationen, die dem Fortschritt und dem Lernen im Wege stehen.

Jedes Mitglied der Schule ist dazu aufgefordert, sich anhaltend um innere Kontrolle und um Selbstdisziplin in all seinen Handlungen zu bemühen. Den Anweisungen der Lehrer ist Folge zu leisten und die Selbstüberschätzung ist gegenüber allen Situationen des Lebens zu vermeiden. Dies gilt auch in der Diskussion um Recht und Unrecht. Die wahre Herausforderung an jeden Übenden ist, sich selbst zu betrachten und es zu lernen, dort Recht von Unrecht zu unterscheiden. Kein Lehrer der Schule wird einen Schüler technisch fördern, wenn dieser nicht bereit ist, diesen Bedingungen zu entsprechen.

Die Übung des Karate – do findet nicht nur in der Schule statt, sondern überall und immer. Deshalb haben Schüler des Karate – do die Verpflichtung andere Menschen zu achten und mit Respekt zu behandeln. Innerhalb der Schule macht sich dies besonders darin deutlich, daß im Gürtelrangsystem eine strikte Hierarchie besteht. Anfänger müssen den Fortschritt anderer respektieren. Üble Nachrede und Kritik sind zu unterlassen. Vor der Kritik kommt die Leistung. Dies gilt nicht nur im Karate sondern auch im ganzen Leben.

Die Übung des Karate – do dient dazu, persönliche Grenzen zu erkennen und diese zu erweitern. Solche Grenzen gibt es nicht nur im Körper, sondern auch im Geist. Die Übung dient nicht dazu, Können zu erarbeiten und dann mit anderen Menschen zu messen. Fortschritt bedeutet, daß jeder Mensch seine persönliche Grenze sucht und in der Übung überschreitet. Fortschritt ist nicht meßbar, indem man Leistungen vergleicht. Die Übung des Karate – do ist für jeden Menschen geeignet, ganz gleich, mit welchem Leistungsniveau er beginnt. Um Fortschritt zu erhalten, muß der Übende Selbstdisziplin und Achtung gegenüber dem Leben entwickeln. Der Weg der sportlichen Talente, ohne diese Betrachtung, wird von unserem Sensei nicht geduldet.